Im Jahr 2038 wird das Ende unserer Zeit sein, wenn wir nicht vorher handeln. Das Ganze ist aber nicht schon wieder eine neue Weltuntergangs-Theorie, sondern hat mit Informatik und Mathematik zu tun…
Viele heutige Computersysteme berechnen die aktuelle Uhrzeit, indem sie die verstrichenen Sekunden seit dem 1. Januar 1970 00:00:00 (Zeitzone ±0) abzählen. Diese werden als vorzeichenbehaftete 32-Bit-Zahl gespeichert. Eine 32-Bit-Zahl besteht aus 32 Stellen, die entweder eine 1 oder eine 0 enthalten können. Es können also 232 (= 4’294’967’296) verschiedene Zahlen dargestellt werden. Da es eine vorzeichenbehaftete Zahl ist (+ und -), können somit die Zahlen von -2’147’483’648 bis +2’147’483’647 (beim + als letzte Ziffer eine 7, da die 0 ja auch dazugehört) gespeichert werden. Umgerechnet bedeutet das die Zeitspanne vom 13. Dezember 1901 20:45:52 Uhr bis zum 19. Januar 2038 um 3:14:07 Uhr. Computersysteme, welche die aktuelle Zeit als vorzeichenbehaftete 32-Bit-Zahl speichern, werden also vom 19. Januar 2038 zurück zum 13. Dezember 1901 springen. Dies kann beispielsweise bei Banken verheerende Folgen haben. Deshalb sollten sie vorher auf 64-Bit umsteigen, womit dann Daten bis ins Jahr 292’277’026’596 dargestellt werden können (sollte vorerst reichen). Mit unserer “32-Bit-Zeit” werden wir nur noch höchstens ca. 25 Jahre leben können, dann wird alles zu Ende gehen…
Übrigens: Diesen Beitrag habe ich so eingestellt, dass er am 5. Juli 2013 um 03:53:20 Uhr (Zeitzone ±0) veröffentlicht wird. Warum wohl?
Quellen: Unixzeit (Wikipedia) und “End of Time (Unix)”, Numperphile (Youtube)
Quelle Beitragsbild: erlebnisreise-mexiko.de